Francesco Gasparini wurde 1661 in Camaiore bei Lucca in der Toscana geboren. Er studierte in Rom, vermutlich unter Bernardo Pasquini und Arcangelo Corelli.
Wir finden ihn von 1701 bis 1713 als Maestro del Coro am Ospedale della Pietà in Venedig. Dort engagierte er Antonio Vivaldi als Geigenlehrer, und bald erreichte dieses Conservatorio internationale Berühmtheit.
Gasparini schrieb zahlreiche Opern für das venezianische Teatro S. Cassiano, welches als Textdichter Pietro Pariato beschäftigte. Dieser verfasste auch das Libretto für „L’Oracolo del Fato“. Sein Operndebüt feierte Gasparini 1686 mit „Olimpia vendicata“ und „Roderico“ in Livorno. Sein Werk umfasst insgesamt beinahe 60 Opern. Sein erfolgreichstes Stück war „Ambleto“ (auch: „Amleto“), eine Variation der Hamletthematik, die jedoch nicht auf Shakespeare basiert.
1716 kehrte Gasparini nach Rom zurück, wo er als Komponist, Dirigent und Kapellmeister im Auftrag des Marchese Francesco Maria Ruspoli als Nachfolger von Antonio Caldara wirkte und 1727 starb.
Der Komponist Francesco Gasparini
Roswitha Dokalik - Konzertmeisterin
Barbara Barros/ Hue Daniel - Violine I
Johannes Heim, Kristin Deeken - Violone II
Matthieu Camilleri, Kristin Deeken - Viola
Marie Orsini-Rosenberg - Violoncello/ Continuo
Riccardo Coelati Rama - Kontrabass
Andrea Mion/ Elisabeth Baumer - Oboe/ Blockflöte
Paolo Tognon - Fagott
John Manganaro, Davide Vivarini - Horn
Stefano Rocco - Theorbe/ Barockgitarre
Ulli Nagy - Cembalo/ Leitung
Concertino Amarilli & Harmony of Nations
Wer war diese „bella Elisa“, die hier so hingebungsvoll besungen wird?
Sie wurde als Prinzessin Elisabeth Christine von Braunschweig-Wolfenbüttel am 28. August 1691 in Braunschweig geboren. Schon als 13-jährige wurde sie mit Erzherzog Karl, dem Bruder Josef I., verlobt. Dieser Hochzeit widersetzte sich die protestantische Braut, da der Übertritt zum katholischen Glauben damit verbunden war. Schließlich gabsie jedoch nach und konvertierte am 1. Mai 1707 in Bamberg. 1708 heiratete sie in Barcelona, wo ihr Bräutigam als Gegenkönig Karl III. von Spanien herrschte. Anlässlich dieses Ereignisses wurde vom italienischen Komponisten Antonio Caldara die Serenata „Il più bel nome“ komponiert und aufgeführt.
Ob Elisabeth Christine das ebenfalls zudiesem Anlass komponierte Werk „L’Oracolo del Fato“ je gehört oder gar szenisch aufgeführt gesehen hat, ist nicht überliefert.
Ein Manuskript des Werkes befindet sich in der Wiener Nationalbibliothek. Es ist allerdings nicht sicher, ob das Werk in Wien tatsächlich aufgeführt wurde. Mehr noch, es steht nicht fest, ob „L’Oracolo del Fato“ im 18. Jahrhundert überhaupt irgendwo gespielt wurde. Die erste gesicherte Präsentation fand als konzertante Aufführung am 30. September 1978 in der Chiesa Collegiata di S. Marina Assunta in Camaiore anlässlich eines Symposiums der Socità Itanliana di Musicologia statt.
Dramaturgie & Regie Assistenz - Nicole Delle Karth
Kostüme - Linda Redlin/ Dominica Danner
Maske - Elisabeth Moritz
Videoprojektionen - Studio GR Venedig
Tontechnik - Alex Bossew
Licht - Heinz Globotschnig
Bühnenbau - Kurt Mayr
Produktionsleitung - Marie Orsini-Rosenberg
Aurora - Maria Weiss
Diana - Soetkin Elbers - Sopran
Cefalo - Armin Gramer - Altus
Endimione - Michaela Riener - Sopran
Fato - Mario Cecchetti - Tenor
Regie & Bühnenbild - Sigrid T'Hooft
Musikalische Leitung - Ulli Nagy
Copyright Concertino Amarilli 2012