Die Geschichten der Nymphen und Satyrn waren seit der Renaissance ein beliebtes Darstellungsthema der Maler und Bildhauer. Diese Bewohner des Waldes und der Fluren tauchen besonders häufig in der barocken Kantate auf, wo unglückliche Schäfer, vom Pfeil Amors getroffen, nach wankelmütigen Nymphen schmachten oder umgekehrt.
Eine davon ist Clori, ihr wird der Schäfer Tirsi oder Filomeno bzw. Fileno gegenübergestellt. In einer Kantate G. F. Händels Cor fedele (HWV 96) treten sogar beide gleichzeitig auf.
Fast scheint es so, dass Dichter und Komponisten aller Zeiten mehr die unglückliche als die glückliche Liebe inspiriert hat. In unserem Falle wird die Geliebte einerseits als Engel, dann in der Zurückweisung wieder als Megäre gesehen, ganz der Lust des Barocks für Kontraste folgend.
Pena d'amore - Liebesleid in der italienischen Kantate
Dreh- und Angelpunkt dieses Programms bilden die bis jetzt unedierten Sonaten des 'famous hautboy' Sammartini, die als Manuskript in der Sibley Bibliothek der Universität Rochester vorliegen.
Der Mailänder, der wie so viele andere seiner landmänner in London sein Glück versuchte, wurde dort zum gefeierten Virtuosen und trat sowohl in Händels Opern, wie auch in denen seines angeblichen Rivalen Giovanni Bononcini als Oboist in Erscheinung.
Giuseppe Sammartini : The famous hautboy in London
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